Wohnen, Bürokratie, Zukunft: SPD-Landtagskandidat Ortolf im Gespräch mit Allensbachs Bürgermeister Friedrich

Auf seiner Tour durch die Gemeinden im Wahlkreis war SPD-Landtagskandidat Frank Ortolf bei Bürgermeister Stefan Friedrich in Allensbach zu Besuch. Im Gespräch wurden insbesondere der belastete Haushalt und die hohe Bürokratiebelastung thematisiert. Wie in so vielen Gemeinden in Baden-Württemberg bleibt auch in Allensbach die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine der größten Herausforderungen. Das Preisniveau ist ähnlich hoch wie in den Nachbarorten und Eigentum damit für viele unerschwinglich geworden. Häufig verzögern umfangreiche bürokratische Anforderungen, Naturschutzauflagen und unklare Haftungsfragen sowohl Bauprojekte als auch kleine Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Bürgermeister Friedrich erklärt hierzu: „Die bestehenden rechtlichen Regelungen erschweren es, Bauprojekte schnell umzusetzen.“ Er wünscht sich, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mehr entscheiden und selbst initiieren können: „Naturschutz und Haftungsfragen führen dazu, dass zum Beispiel Bänke im Wald abgebaut werden müssen, was die Aufenthaltsqualität beeinträchtigt.“

Auch die Stadtkasse steht in Allensbach wie überall unter Druck. Die Kosten wie zum Beispiel die Kreisumlage für Krankenhäuser in Konstanz und Singen steigen und Kommunen können die notwendigen Mittel kaum mehr erwirtschaften. 2 % der Ausgaben gehen auf Wasser und Straße, was eine echte Belastungsprobe für den Gemeindehaushalt darstellt. Doch arbeitet Allensbach an zukunftsfähigen Lösungen: Neue Tiefbohrungen und die Sanierung von Hochbehältern sind bereits angestoßen und sollen die Wasserversorgung sicherstellen. Der Bau der Photovoltaik-Anlagen an der Bundesstraße war eine Investition mit Blick in die Zukunft und wird sich auf lange Sicht lohnen.

Der Ausbau der sozialen Infrastruktur ist eine weitere anspruchsvolle Aufgabe. Die Sporthalle ist seit 50 Jahren renovierungsbedürftig und ein kompletter Neubau unumgänglich. Mit rund 14 Millionen Euro fließt ein hoher Betrag in die Kinderbetreuung. Damit hat es Allensbach geschafft, für alle Kinder einen Kita- oder Kindergartenplatz anbieten zu können. Die Bezahlung der Erzieherinnen wurde verbessert, fast die Hälfte der Angestellten sind Fachkräfte und der Betreuungsschlüssel von sechs Kindern je Betreuer ist überdurchschnittlich gut. Die Kehrseite der Medaille: Der Gemeinde bleibt hierdurch ein Minus von bis zu 500.000 Euro jährlich.

SPD-Landtagskandidat Ortolf fasst seinen Besuch mit folgenden Worten zusammen: „Wir wollen Bürokratie abbauen, damit Visionen keine Visionen bleiben. Die SPD in Baden-Württemberg arbeitet dafür konkret an Lösungen, um eine effizientere Gemeindeverwaltung zu ermöglichen. Denn nur in einer gesunden Gemeinde mit stabilen finanziellen Verhältnissen können wir soziale Teilhabe für alle Altersgruppen und Einkommensschichten sicherstellen. Genau das ist der Kern sozialdemokratischer Politik.“

Stefan Friedrich und Frank Ortolf
Stefan Friedrich und Frank Ortolf© Frank Ortolf